SILKE BERGHOLD

Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin

Bevor ich zum Studieren in das mir bis dahin unbekannte Erlangen kam, habe ich meine Kindheit und Jugend in der Rattenfängerstadt Hameln in Niedersachsen verbracht. Wann und warum damals der Wunsch entstand, Ärztin zu werden, weiß ich nicht. Für mich war immer klar, dass ich Medizin studieren möchte – obwohl es in meiner Familie sonst keine Mediziner gibt.

Zu Beginn des dritten Studienjahres in Erlangen habe ich meine Doktorarbeit begonnen und stand ein halbes Jahr lang fast täglich im Labor. Dann kam eine verrückte Idee meiner engsten Freunde aus dem Studium und mir dazwischen: Aus lauter Frust darüber, dass es für Medizinstudenten kein vernünftiges Biochemiebuch gab, beschlossen wir damals kurzerhand, selbst eines zu schreiben …

Und so wurde es nichts mehr mit dem „Dr.“, stattdessen steht schon seit vielen Jahren unser Biochemiebuch „Biochemie des Menschen“ – 2020 wird die 8. Auflage erscheinen – in den Buchhandlungen und hat hoffentlich schon zahlreichen Studenten beim Lernen des eher ungeliebten und gefürchteten Faches geholfen.

Im Lauf des Studiums wurde die Liebe zur Kinderheilkunde immer größer, und so trat ich nach dem Staatsexamen meine erste Stelle als Assistenzärztin in der Cnopf`schen Kinderklinik in Nürnberg an. Meine Zeit dort endete nach dreieinhalb Jahren mit der Geburt unseres ersten Kindes, zwei Jahre später waren unsere Jungs zu zweit.

Für uns als Eltern stand fest, dass einer von uns länger bei den Kindern zuhause bleibt. Ich bin sehr dankbar und glücklich, dass wir diese Möglichkeit hatten, dass ich sie genutzt habe und unsere Jungs und ihre Entwicklung intensiv erleben konnte.

Der Wiedereinstieg in den Beruf war nicht leicht – ich hatte große Hemmungen und Zweifel, ob ich das nach der längeren beruflichen Pause schaffen kann. Gleichzeitig wurde aber der Wunsch immer größer, endlich wieder als Ärztin in der Kinderheilkunde zu arbeiten. Der Zufall wollte es, dass mir von Dr. Fröhlich und Dr. Hinkes die Weiterbildungsstelle in der Praxis inder Schönbornstraße angeboten wurde. Ich bin den beiden dafür sehr dankbar!

Der aufregende Start in den Beruf klappte viel besser, als ich erwartet und gehofft hatte: Manches fühlte sich an, als wäre es gestern gewesen; ein großer Vorteil für die Arbeit in der Praxis waren die Jahre in der großen Ambulanz der Cnopf`schen Kinderklinik – und natürlich auch die Erfahrungen mit den eigenen Kindern.

Während meiner Zeit in der Schönbornstraße sind mir die Kinder und Jugendlichen mit ihren Familien, das Team der Praxis und auch die Stadt ans Herz gewachsen. So freue ich mich sehr auf hoffentlich viele Jahre als Kinderärztin am Marktplatz 1 in Forchheim!“

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